01 Mar '18

‚Hilfe,
es gibt zu wenig Hausärtze‘

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door Ines Minten

Es herrscht ein großer Mangel an Hausärzten, und dieses Problem wird in den kommenden Jahren noch akuter werden‘, sagt Mark Huylebroeck, dreißig Jahre Hausarzt in Wemmel. Als Folge davon legen manche Ärzte wegen der Arbeitsbelastung einen Patientenstopp ein. Dennoch müssen wir weiterhin eine gute Basisgesundheitsversorgung bewahren, oder?

Letzten Sommer sorgte Huylebroeck mit seiner Untersuchung über Unterernährung in einem Brüsseler Wohnpflegezentrum für viel Aufregung. Bis zu 80 % der Bewohner waren unterernährt oder unterlagen der Gefahr von Unterernährung. ‚Als ich diese Zahlen bei der Direktion zur Sprache gebracht habe, erwartete ich, dass man das Problem umgehend lösen würde.‘ Das geschah aber nicht. Kein Budget dafür, tut uns leid. Hausärzte haben in den letzten Jahren auch mehr Anfragen für Palliativpflege und Euthanasie erhalten. ‚Die Menschen nehmen die Zügel viel mehr selbst in die Hand, wenn man aber eine Euthanasieanfrage von einem Patienten erhält, den man schon seit Jahren kennt, muss man doch erst mal schlucken.

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